Weltmeisterschaft 2011 in Sarajevo
Deutschland Vizeweltmeister im Kegeln der Sektion Classic
In der Woche vom 29.05. bis 01.06.2011 veranstaltete der Internationale
Blindensportverband (IBSA) in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina) die
Weltmeisterschaften im Kegeln der Sektion Classic für Blinde und Sehbehinderte.
In der Mannschaftswertung der Herren konnten Jürgen Bethge (749 Holz) und Tilo
Behrendt (562 Holz), beide vom Magdeburger SV 90, sowie Ralf-Peter Lokat aus
Wolfen (734 Holz) von der SG Chemie Wolfen, einen großen Anteil zum guten
Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft beitragen. Mit ihren
Mannschaftskameraden Roland Barthelt (651 Holz) aus Neuenhagen, Erwin Mai (570
Holz) aus Wesel, Gerhard Thumser (640 Holz) aus Ditelbrunn und den Ersatzkeglern
Bernd Scholl, Günter Grabowsky (beide Riesa) und Joachim Wolf (Schweinfurt)
wurden sie mit 3906 Holz Vizeweltmeister. Mit nur 47 Holz Vorsprung ging der
Titel an Kroatien und der dritte Rang an Polen.
Auch der deutschen Damenmannschaft gelang ein ähnlich gutes Ergebnis. In der
Besetzung Adelheid Dörfert (635 Holz) aus Jena, Adelheid Rother (537 Holz) aus
Chemnitz, Sylvia Saage (683 Holz) aus Schweinfurt und den Ersatzkeglerinnen
Britta Pöschk (Mühlhausen), Gabriele Meyer (Magdeburger SV 90) und Edith Rien
(Wolfen) wurden sie Dritter. Der Titel ging auch hier an Kroatien und zweiter
wurde Slowenien.
In der Einzelwertung der praktisch blinden Herren konnte Jürgen Bethge
(Magdeburger SV 90) im Vorkampf 749 Holz erspielen und zog mit einem guten
Vorsprung in das Finale ein. Joachim Wolf (665 Holz) und Gerhard Thumser (640
Holz) konnten ihr Leistungsvermögen nicht ganz ausschöpfen und landeten auf
hinteren Rängen. Jürgen Bethge traf dann im Finale auf die sieben hinter ihm
platzierten Kontrahenten. Mit dem Druck, zum ersten Mal der Gejagte zu sein,
brauchte er zu lange, seinen Rhythmus zu finden, und verspielte auf der ersten
Bahn den Vorsprung. Auf den weiteren drei Bahnen gelang es ihm dann, sein
Leistungsvermögen abzurufen, aber es reichte am Ende dann nur noch zum fünften
Rang. In der Gruppe der blinden Herren konnte Tilo Behrendt 562 Holz erspielen
und zog als siebenter in die Finalrunde ein. Sein Mannschaftskamerad Erwin Mai
(Wesel) wurde mit 570 Holz sechster und Günter Grabowsky wurde mit 533 Holz
neunter. Im Finale erspielte Tilo Behrendt 556 Holz und verbesserte sich auf den
sechsten und Erwin Mai erspielte 617 Holz und verbesserte sich auf den vierten
Rang. Bei den sehschwachen Herren zog Ralf-Peter Lokat mit 734 Holz als sechster
in das Finale ein und verbesserte sich mit 715 Holz auf den vierten Rang. Seine
Teamgefährten Roland Barthelt aus Neuenhagen (651 Holz) und Bernd Scholl aus
Riesa (672 Holz) wurden 20. und 25.
In der Einzelwertung der blinden Damen spielten Adelheid Rother 537 Holz und
Britta Pöschk, nach verletzungsbedingter Aufgabe, 249 Holz. Adelheid Rother zog
als Drittplatzierte in das Finale ein und konnte diesen Rang mit 494 Holz
verteidigen. In der Gruppe der praktisch blinden Frauen erkegelten Gabriele
Meyer, vom Magdeburger SV 90 601 Holz und Adelheid Dörfert aus Jena 635 Holz
und landeten auf den Rängen elf und sieben. In der Gruppe der sehschwachen
Frauen konnten Sylvia Saage mit 683 Holz und Edith Rien mit 670 Holz die
Finalrunde erreichen und auf Grund der geringen Abstände auf eine bessere
Platzierung hoffen. Sylvia Saage, die nach dem Vorkampf noch auf dem vierten
Rang lag, erspielte 677 Holz und wurde Dritte. Edith Rien aus Wolfen erspielte
644 Holz und wurde Sechste.