Vom 1. bis 7. Juni 2009 veranstaltete der internationale Behindertensportverband (IBSA) die diesjährigen Europameisterschaften im Kegeln der Sektion Classic in Tomszow (Polen).

Am Dienstag, den 02.06. wurden die Vorkämpfe der Damen und der Mannschaftswettbewerb der Damen ausgetragen. An der Einzelwertung der praktisch Blinden Damen nahm Andrea Hartseil, eine Vertreterin des Magdeburger SV 90, teil. Sie erspielte sich im Vorkampf 651 Holz und belegte einen sehr guten fünften Platz. Damit verfehlte sie nur knapp den Einzug in das Finale der Besten vier. Ihrer Mannschaftskameradin von der SV Jena Zwätzen, Adelheid Dörfert gelang dieser mit 663 Holz besser. Im Finale erspielte sie mit 625 Holz den undankbaren vierten Platz.

In der Gruppe der blinden Damen kegelte Adelheid Rother vom Chemnitzer SV Siegmar 492 Holz und konnte sich mit dieser Leistung den Einzug in das Finale sichern. Dieses gelang der stärker eingeschätzten Britta Pötsch vom SV Mühlhausen (Thüringen) mit 430 Holz leider nicht. Im Finale konnte Adelheid Rother ihr Ergebnis vom Vorkampf mit 500 Holz bestätigen und errang mit dieser Leistung die Bronzemedaille..

Bei den sehschwachen Damen nahm nur eine Starterin aus Deutschland teil, Silvia Saage von der SG Einheit Arnstadt. Sie erspielte im Vorkampf mit 715 Holz ein sehr gutes Ergebnis und zog hiermit in das Finale ein, in dem sie sich mit 684 erspielten Hölzern die Bronzemedaille sicherte.

In der Mannschaftswertung belegte Deutschland in der Besetzung Pötsch, Dörfert und Saage mit 1808 Holz den vierten Platz.

Der personell stärker besetzte Einzel- und Mannschaftswettkampf der Herren fand vom Mittwoch, den 03.06, Donnerstag, den 04.06., und Samstag, den 06.06., statt. In der Wertung der praktisch blinden Herren nahmen Silvio Hartseil, Jürgen Bethge (beide vom Magdeburger SV 90) und Gerhard Thumser teil. Jürgen Bethge (701 Holz) und Gerhard Thumser (681 Holz) konnten in das Finale der Besten acht einziehen. Silvio Hartseil (646 Holz) belegte im Vorkampf den fünfzehnten Platz. Jürgen Bethge gelang es im Finale jedoch nicht, an die Leistung des Vorkampfes anzuknüpfen, und belegte mit 647 Holz den achten Platz. Gerhard Thumser wurde mit 679 Holz den Siebenter.

Im Vorkampf der blinden Herren konnten Erwin Mai (552 Holz) von der SG Wesel und Günter Wolfram (544 Holz) von der SG Lok Dresden in das Finale einziehen, welches Günter Grabowski (506 Holz) von der SG Riesa nicht gelang. Im Finale erkämpfte sich Erwin Mai mit 579 Holz den vierten Platz und Günter Wolfram erreichte 507 Holz.

Bei den Sehschwachen Herren gelang es keinem der vier deutschen Starter in die Finalrunde einzuziehen. Bernd Scholl (SG Chemie Wolfen, Platz 14) und Karl-Heinz Löffler (Platz 15) erspielten jeweils 695 Holz, Ralf-Peter Lokat (SG Chemie Wolfen, Platz 16) kegelte 690 Holz und Marian Schwarz (SV 08 Repelen) erreichte mit 684 Holz den 19. Platz.

In der Mannschaftswertung gelang es dem Nationalteam, mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den Vizeeuropameistertitel zu erreichen. Die Mannschaft trat in der Besetzung Jürgen Bethge, Silvio Hartseil, Günter Wolfram, Erwin Mai, Marian Schwarz und Karl-Heinz Löffler an und erzielte insgesamt 3820 Hölzer.